Einen Punkt gewonnen

Durch die Niederlage von Freiburg am 21. Spieltag hatte der Glubb das erste Mal seit dem Abstieg die Chance mit einem Sieg wieder auf einem direkten Aufstiegsplatz zu stehen. Dazu hätte nur die Bochumer Truppe von Ex-Trainer Verbeek besiegt werden müssen. Hätte…

Spitzenspiel am Scheiß Montagabend in einem leeren Stadion mit ungewollten Gästen. Doch die Ausgangslage brachte ein gutes Gefühl, Platz 2 nur noch einen Schritt entfernt. Ein Tabellenplatz, der uns am Ende der Saison in die Beletage des deutschen Fußballs befördern sollte. So gab es auch keinen Grund, das siegreiche Team aus München zu ändern. Das einzige was leicht Angst machte war die Taktik von Verbeek, spielt der Holländer doch einen aggressiven Angriffsfußball.

Doch dazu kam es nicht. Der Glubb presste sehr weit vorne, jede Spieleröffnung wurde angelaufen. Wirksam, da Bochum so kaum ihr Spiel aufziehen konnte. Allerdings fehlte bei den Nürnbergern die letzte Konsequenz bzw. das Quäntchen Glück, um in der 1. Halbzeit was zu reißen. Stets bemüht, in den entscheidenden Momenten überhastet. So gab es eine Vielzahl von Timothy-Chandler-Gedächtnisflanken, aber keine zwingende Torchance. Optisch machte der FCN mehr, die Statistik der 1. Halbzeit sagt was anderes. Daher kann man von einem gerechten Unentschieden zur Pause sprechen.

Nachdem die 22 Akteure ihren Tee einverleibt hatten, konnten kurz nach Wiederanpfiff die unsympathischen Blauen aus dem Pott vor dem Tor von Messias-Schäfer auftauchen und nur ein Eimer Glück brachte den Ball an den Pfosten. Danach Bochum auch optisch im Vorteil, welches sie durch eine unkonzentrierte Defensive bei den Franken auch zum Führungstreffer nutzen konnten. Danach beschleunigte das Spiel, die Visiere wurden runter genommen und es kam zum offenen Schlagabtausch.

Der Ausgleich durch AIR-RAS war daher die logische Konsequenz, ein drittes Tor sollte allerdings nicht mehr fallen. Auch wenn es hüben wie drüben Chancen gab, gefühlt mehr beim Glubb. So kann man am Ende mit einem Punktgewinn leben, immerhin hat man den Abstand zu Platz 2 reduziert.

Was bleibt sonst zu sagen? Stieber wirkt, trotz 2er Torabschlüsse, recht isoliert. Die Defensive stand nicht so sicher wie vor der Winterpause. Die Standards sind dank dem Bankplatz von Möhwald nicht mehr gefährlich. Da muss Trainer Weiler noch einiges anpassen um auch gerechtfertigt den Aufstiegsplatz einzunehmen.