Es gibt Spiele, an die wirst du ewig denken. Das am Samstag gehört auf jeden Fall dazu. Dabei war das Kräfteverhältnis klar: Der Glubb mit 3 Siegen in der Rückrunde als Favorit. So kam das eine zum anderen, da wir unter Zugzwang standen konnten die Braunschweiger, dank des Sieges gegen Hamburg, mit erhobenem Haupt in unserem Achteck walten.
Und der Aufsteiger machte seine Sache gut, setzte den Glubb früh unter Druck und kämpfte um jeden Centimeter Rasen. Dazu war unsere Elf gedanklich noch nicht im Spiel, immer wieder mit Fehler im Spielaufbau. Die Eintracht schaltete danach schnell um und konnte dadurch einmal unsere Abwehr aushebeln. Nilsson wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen und konnte Duschen gehen: Notbremse. Sehr bittere Angelegenheit.
Im Spiel noch nichts geleistet außer einer Halbchance von Kiyotake und jetzt noch mit einem Mann weniger. Der Trainer reagierte, brachte Petrak für Gebhardt und stellte Feulner auf rechts außen. Durch diesen Wechsel konnte Braunschweig auch in Führung gehen, immerhin fehlte durch Nilsson der Hüne, die Zuordnung war noch nicht ganz richtig und zack steht es 1:0 für den Tabellenletzten.
Danach kam es in der ersten Halbzeit noch zu einer Aufregung, als Frantz den Ball nicht wegbekommt, zu kurz auf Schäfer zurückspielt und dieser dann einen Braunschweiger von den Beinen holt. Elfmeter war die logische Konsequenz. Das Spiel war geistig schon abgehackt, doch Schäfer hält den Elfmeter. Teufelskerl!
Nach der Pause ging es plötzlich RuckZuck und es stand 2:1 für den Glubb. Nach Anpfiff spielt Pinola einen langen Pass, der eingewechselte Pekhart verlängert zu Drmic, dieser steckt zu Kiyotake durch und der haut den Ball aus 18 Meter ins Tor. 80 Sekunden später legt Drmic mustergültig auf Pekhart ab und der schießt das erlösende 2:1. Wunderbar!
Danach bekommt Braunschweig noch einen Elfmeter, welchen Schäfer wieder pariert. Auch der Glubb bekommt einen, aber Kiyotake setzt ihn an den Pfosten. Danach war großes Zittern angesagt, immerhin wollte die Eintracht einen Punkt holen. Wurde aber nichts, der Glubb gewinnt das vierte Spiel in dieser Rückrunde.
Was soll man sagen? Es war ein schlechtes Spiel von uns, am Ende etwas zu spannend, aber das ist der Glubb. Der Trainer sagte es nach dem Spiel, die Zeit beim Glubb verkürzt die erwartete Lebensdauer um 10 Jahre. Aber es lohnt sich immer wieder.
Mit Platz 12 und 4 Punkten Abstand auf Relegationsplatz können wir jetzt „entspannt“ nach Dortmund fahren. Dort sind wir aber kein Favorit und der BVB steckt auch in einer kleinen Krise. Vielleicht können wir ja ein paar Punkte entführen…