Spielbericht – 18. Spieltag 2012/2013

Es gab wahrlich schöneres was man sich hätte vorstellen können als an diesem kalten Sonntag ins Max-Morlock-Stadion zu pilgern. Aber jeder konnte der Kälte irgendwie strotzen, so das immerhin 42601 Zuschauer den Weg fanden, inkl. einer stattlichen Anzahl von Hamburgern, trotz der beschissenen Terminierung.

Und was wurde vor dem Spiel geredet. Ist Wiesinger bereit? Ist die Bundesliga nicht zu eine Nummer zu groß? Sind wir neben Fürth nicht schon der sichere Absteiger? Alles Gerede. Taten müssen folgen. Und so begann Wiesi in seinem erstem Spiel mit einer sehr überraschenden Aufstellung. Nachdem Nilsson erkrankt kurzfristig fehlte, musste Simons zum zweiten Mal in dieser Saison in der Innenverteidigung aushelfen. Dafür rückte Cohen ins defensive Mittelfeld. Und auf den Außenbahnen sollten Esswein und Mak für Zug sorgen. Dafür musste Kiyotake auf der Bank Platz nehmen.

Und in der ersten Halbzeit sollte der Glubb spielbestimmend sein. Vorallem Mak gefiel mir hier, der immer wieder für Druck auf der Außenbahn sorgte, stellenweise aber auch viele Trara mit dem Ball machte und so manchen Vorstöße unnötig den Wind aus den Segeln nahm. Und auch dieser Mak war es, der kurz vor dem Pausentee die Rießenchance zum 1:0 hatte, aber den Ball leider am Tor vorbei brachte. Mit wenig Highlights ging es dann in die Pause.

Und diese haben vorallem die Hamburger genutzt. Mit mehr Schwung und mehr Zug war der HSV jetzt am Drücker. Und wie. Vorallem über die Außen kam Hamburg stellenweise frei zum walten, was sich verschlechterte als Chandler verletzungsbedingt den Rasen verlassen musste und für ihn Feulner die Rechte Außenverteidiger einnahm. Immer wieder über rechts konnte Hamburg flanken wie sie wollten. Und so war es nur eine Frage der Zeit bis sie das erste Tor 2013 im Max-Morlock-Stadion schießen. Flanke über rechts, war der bisher dahin untergetauchte Rudnevs, durch leichtes Schubsen, frei vor Schäfer zum Anlass nahm seinen Torinstinkt unter Beweis zu stellen.

Die Wiesinger-Premiere schon als gescheitert gesehen, als der Glubb doch nochmal Druck machte. Gebhart an der Torauslinie kommt frei zum flanken und Pekhart steht da wo ein Stürmer stehen muss. Ausgleich. Aber die Druckoffensive sollte nur von kurzer Dauer sein. Hamburg wollte mit 3 Punkten heimfahren. Hier kann man sich nur bei Schäfer auf einmal dem Pfosten bedanken das wir doch noch einen Punkt holten.

Es war kein gutes Spiel. Der frische Offensivwind den Wiesinger prophezeite konnte man stellenweise erahnen, immerhin wurde der HSV früher unter Druck gesetzt. Das sich noch die Feinheiten einspielen müssen ist klar. Wir haben nen Punkt mehr und das zählt.

Freitag gehts zum Deutschen Meister, welche die Bremer einfach mal 5:0 wegzockten. Alles außer einer Niederlage wäre überraschend, aber manchmal ist auch der Glubb eine Wundertüte.

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