Spieleröffnung

Führt man sich die ersten 7 Spiele der Saison zu Gemüte, merkt man sehr deutlich wie schlecht wir eigentlich spielen. Zwar stimmten in den ersten 3 Spielen die Ergebnisse, dennoch sind auch dort spielerisch keine Bäume ausgerissen worden. 

Unsere ersten 4 Tore (1:0 gegen Hamburg, 1:0 gegen Dortmund, 1:0 und 2:0 gegen Gladbach) fielen nach Standard Situationen. Das 3:2 gegen Gladbach fiel nach einem Abspielfehler von Gladbach. Der Anschlußtreffer gegen Frankfurt fiel wieder nach einem Standard, bevor Chandler beim dem Auswärtsdebakel in Hannover mal ein Tor aus dem Spiel heraus schoss.

Guckt man sich diese Bilanz der erzielten Tore an, merkt man das der Glubb im Spiel selbst sehr häufig ideenlos ist. Eigentlich dachte jeder das man jetzt durch Kiyotake diesen Mangel beseitigt hat, aber dem ist anscheinend nicht so. So spielen wir zwar mit viel Ballbesitz, aber so wirklich gefährlich sind wir dadurch nicht.

So wird im Aufbauspiel der Ball ewig in der Innenverteidigung hin und her gespielt, bis sich mal ein Mann frei gelaufen hat um den Ball irgendwie zu verwerten. Dadurch kommt es zu Stock- oder Abspielfehlern, die bei genügend Druck des gegnerischen Teams, zu gefährlichen Chancen werden. (Siehe das Spiel in Hannover). Durch diese Spielweise denk ich auch das unsere Außenverteidiger zuweit aufrücken und somit bei einem Konter hinten fehlen. Dadurch kassieren wir Tore und der Glubb macht weiter Druck, aber es kommt nichts verwertbares raus.

Neben der Tatsache das viele Spieler ihre Form suchen, liegt dort in meinen Augen der Knackpunkt. Wir haben einfach keine Spieleröffnung. Somit muss man auf Einzelaktionen, Standards oder Fehlern des Gegner bauen, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. 

Zwar ist es logisch das ein Verein wie der 1. FC Nürnberg sich über die Defensive die Erfolge holt, allerdings geht man so auch die Tatsache ein das bei einem Rückstand das Spiel eh verloren ist. Jeder ist bemüht, aber keiner wirklich stark.

So wäre meine Überlegung, anstatt mit 2 defensiven 6ern, wie wir es mit Simons und Balitsch/Cohen tun, nur mit einem defensivem Mann, dafür aber mit einem offensivem Mann zu spielen um endlich eine Spieleröffnung zu bekommen. So könnte der offensivere Part des defensiven Mittelfelds die Rolle des 8ers einnehmen, welche hinter der 10 (in den meisten Fällen Kiyotake) agiert und ihm so 1. den Rücken frei hält und 2. auch mal einen gefährlichen Pass auf die Außen spielen kann. Somit müssten auch die Außenverteidiger nicht mehr so weit mit vorrücken und unsere defensive könnte noch besser stehen. 

Im aktuellem (bevorzugtem) Kader fällt mir allerdings kein Spieler auf der diese Position einnehmen könnte. Wießmeier wurde verliehen und Gebhart ist mehr der 10 bzw. Außenspieler. Bei den Amateuren fällt allerdings sofort so ein Spieler auf: Philipp Klement. So überzeugte er mich bisher durch Passsicherheit und auch durch Ballbehauptung. So wäre er die erste Anspielstation der Innenverteidigung, welcher den gefährlichen Pass in die Offensive spielt. Dadurch könnten wir wieder überraschen und auch unser Spiel attraktiver machen. 

Ob es allerdings so kommen würde vermag ich nicht zu behaupten. Es wäre ein Möglichkeit. Ich bin kein Trainer und sehe keinen der Jungs regelmäßig im Training.

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